Zwischen 1926 und 1933 arbeitete Wilhelm Strienz für den neu gegründeten Westdeutschen Rundfunk in Köln. Im Jahr der NS-Machtübernahme verlor er diese Stelle und wurde mit einem zweijährigen Berufsverbot belegt, da er sich geweigert hatte, bei NS-Veranstaltungen aufzutreten. Nach 1935 entwickelte sich Strienz zu einem beliebten Interpreten volkstümlicher Musik im Rundfunk
Aufgrund seiner großen Popularität wurde Strienz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs vom NS-Regime zur Teilnahme an den so genannten "Wunschkonzerten der Wehrmacht" aufgefordert. In der unmittelbaren Nachkriegszeit boykottierten ihn deshalb die deutschen Rundfunkanstalten, da sein Name in Verbindung mit der NS-Durchhaltepropaganda der Kriegsjahre gebracht wurde. Strienz setzte seine Gesangstätigkeit jedoch fort: Er machte erfolgreiche Tourneen und erhielt einen Vertrag der Schallplattengesellschaft Decca. 1963 beendete Strienz seine Sängerlaufbahn und zog sich ins Privatleben zurück.
|