Als immer mehr Reichssender ausfallen, meldet sich ab dem 1. April 1945 auf deren Frequenzen der "Sender Werwolf". Er appelliert an die Bevölkerung, in den von den alliierten Truppen besetzten deutschen Gebieten Widerstand zu leisten und angebliche Verräter zu töten. Der letzte deutsche Sender, der das Reichsprogramm ausstrahlt, ist der Sender Flensburg. Er beendet seinen Sendebetrieb am 8. Mai 1945 mit dem "Horst-Wessel-Lied". Damit ist der "Großdeutsche Rundfunk" am Ende.

In den letzten Kriegstagen hatten alle noch funktionierenden deutschen Sender Werwolfsendungen ausgestrahlt, die auf Schallplatten aufgenommen worden waren, als die Propagandamaschine noch funktionierte. Im badischen Städtchen Tiengen, forderte Bürgermeister Gutmann am 15. April 1945 die Bevölkerung dazu auf, alliierte Soldaten, die ohne Begleitung waren, zu ermorden und Werwolfmitgliedern Unterschlupf zu gewähren. Wer nicht mitmache, werde hingerichtet. Der Appell des Bürgermeisters hatte keine Folgen. In Penzberg in Oberbayern allerdings wurden wenige Tage vor Kriegsende Männer und Frauen, darunter eine Schwangere, von einem vermummten Werwolf-Kommando unter Führung des Schriftstellers Hans Zöberlein gnadenlos ermordet, weil sie die sinnlose Verteidigung ihrer Vaterstadt verhindern wollten (Penzberger Mordnacht)

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